Der Reifen ist das direkte Bindeglied zur Straße. Ihm sollte man besondere Aufmerksamkeit widmen.
Seitens des Gewichtes ist der Reifen fast noch wichtiger wie die Felge, weil er bei z.B. 8 x 17′ und 225/45er Bereifung genauso viel wie die Felge wiegt, aber sein Massenschwerpunkt weiter außen ist. Das bedeuted, dass bei gleichem Gewicht mehr Rotationsenergie zum Bewegen der Reifen, als zum bewegen der Felge benötigt wird. Als „einfache“ Erklärung dafür, dass weiter außenliegende Massen mehr Energie für die Kreisbewegung benötigen, zeigt uns die Physik, mit der Formel für das Trägheitsmoment: J = r² x m (vereinfacht: Radradius zum Quadrat mal Masse des Reifens). Also je höher die Masse bei gleichem Radius ist, desto träger (schwerfälliger) ist der Reifen und je größer der Radius zum Massenpunkt ist, umso träger der Reifen !
Wenn man jetzt noch folgende Formel mit einbezieht, erscheint es auch logisch, warum mehr Energie für ein schwereres Rad benötigt wird: E = 1/2 J x w² (w² – Winkelgeschwindigkeit, betrachten wir als konstant). Dies läßt sich auch auf Bremsscheiben und Spurplatten übertragen!
Nach diesem kleinen Ausflug in die Physik, wende ich mich wieder dem Reifen zu. Der Reifen sollte schon leicht sein, aber Faktoren wie Griffigkeit auf trockener, sowie nasser Straße und Bremsweg sollten dem übergeordnet sein. Tests dazu findet man zahlreich, wenn man ein wenig googelt !
Weiterhin entscheidend für das Fahrverhalten ist, dass vorne und hinten immer die gleichen Reifenbreiten gefahren werden. Wenn man hinten zu breite Reifen wählt (z.B. vorne 205er und hinten 225er) neigt das Fahrzeug in der Regel zu stärkerem untersteuern, d.h. bei bis in den Grenzbereich gefahrene Kurven das Auto über die Vorderachse schiebt und damit unmanövrierbar wird. Grund dafür ist, dass die Haftung der breiteren (hinteren) Reifen zu stark ist, um auszubrechen. Allerdings machen breitere Reifen auf der Hinterachse schon Sinn, wenn man Heckantrieb hat, da diese die Traktion verbessern. Außerdem läßt sich in scharfen Kurven das Auto durch Gasgeben übersteuern (Ausbrechen der Hinterachse).
Ein guter Kompromiss (Komfort einfach mal ausgenommen) aus Optik und Fahrverhalten für den Peugeot 106 S16 ist meiner Meinung nach eine Reifengröße von 195/40 R16 mit Felgen in der Größe 7 x 16 oder ein 195/45 R15 mit 7 x 15.‘! Doch das ist eine individuelle Entscheidung, die jeder anders sieht! In 14 Zoll gibt es leider keine OZ Superleggera und uns sind keine gängigen „leichten“ 14er untergekommen.
Ein extrem leichter Reifen ist der Pirelli P7000. Auch leicht mit guten Eigenschaften (außer Verschleiß) ist der Toyo Proxes T1-S sowie Contiental Sport Contact 2. Schwer dagegen sind einige Bridgestone Reifen.
Die genauen Reifengewichte, entnehmt ihr bitte unserer angefertigten Tabelle.
Wir sind dabei auch auf eure Hilfe angewiesen. Montiert ihr jetzt im Frühlingsanfang vielleicht neue Reifen, teilt uns doch bitte das genaue Gewicht mit, oder auch das Gewicht eurer Felge incl. Reifen.