… Ausgerechnet auf der Fahrt zur Werkstatt, in der die Hauptuntersuchung (HU) gemacht werden sollte, lief mein Peugeot 106 s16 plötzlich nur noch auf 3 Zylindern. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte er sich nicht aussuchen können. 😉
Der Prüfer hat zum Glück alle Augen zugerückt und den Aufkleber auf das Hecknummernschild geklebt. Im Anschluss konnte der Wagen dann vor Ort kurz untersucht werden. Als (spontane mögliche) Ursache wurden die Zündkerzen identifiziert, da diese alles andere als gut aussahen. Nach einer kurzen Probefahrt, in der er auf allen vorhandenen ‚Pötten‘ lief und gut am Gas hing, hab ich dann den 30km Heimweg angetreten.
Fast jedes neue Auto hat sie. Diese neuen Scheibenwischer. Bosch, als Hersteller, entwickelte diese jetzt auch für ältern Modelle. Dabei wurde die Befestigung einfach umgearbeitet. Die Montage ist sehr einfach, wie bei Serienwischern eben auch. Der Preis liegt bei 20 – 30 Euro. Ebay bietet da ein großes Angebot mit vielen Händlern. Nachdem ich nun mehrere Scheibenwischer schon getestet habe, steht für mich eins fest. Billigwischer taugen nichts. Nur mit den teuren Wischern von Peugeot (mit Verschleißanzeige) glaube von Valeo, war ich sehr zufrieden. Allerdings sind diese nicht gerade billig und Preislich genau wie die neuen Bosch anzusiedeln.
Nun ja, nach ca. 2000 Testkilometern und Temperaturen von bis zu -23 Grad sowie viel Schnee, Eis und Regenwechsel (Winterurlaub in Österreich) sind die neuen Bosch die mit Abstand besten Wischer, die ich je hatte. Sicher wird die Zeit noch zeigen, wie schnell sie verschleißen, aber bis hier hin, waren sie erste Wahl. Einzig ein kleiner Bereich ganz rechts unten wird auf der Windschutzscheibe nicht gewischt, dafür ist sie zu sehr gekrümmt, dieses Problem haben aber auch die meisten „normalen“ Wischer gehabt.
Wie man vielleicht schon beim Airbox Einbau sehen konnte, war unter dem Auto eine kleine Öl Spur zu sehen. Das Getriebe verlor immer ein wenig. Da dies ja eigentlich Gebrauchtwagengarantie sein sollte (der Wagen ist 3 Monate alt), ging ich zum Händler. Das ist Peugeot Hanse in Hamburg, genau die Filiale Nedderfeld. Der Verkäufer nahm das Auto auf die Bühne und erkannte das Problem, welches er genau so einschätzte wie ich. Die Simmerringe sind hin. Geschäftsmann wie er ist, ist dies natürlich nicht Bestandteil der Garantie. Aber das Getriebe ist Bestandteil, nur eben nicht die Dichtungen und Anbauteile. Gut, Wagen runter und tschüß. Ich bestätigte ihm das vernommen zu haben und erklärte ihm, das wir uns in ca. 2 Monaten dann wieder sehen, er möchte doch bitte schon mal das neue Getriebe bestellen. Fahren wir also weiter bis kein Öl mehr im Getriebe ist. Immerhin bin ich kein Fachmann ? und Getriebeöl muß erst nach der nächsten Inspektion wieder nachgesehen werden, die aber gerade erst war. Daraufhin lenke er leicht ein und man konnte sich einigen. Simmerringe im Wert von 5 Euro und Getriebeöl spendiert Peugeot Hansa aus Nedderfeld, danke.
Nun zum Wechsel. Nicht unschwer zu erkennen, die Antriebe müssen raus.
- Reifen müssen ab.
- Querlenkerbuchse unten am Federbein lösen. (Immer gleich neue Schrauben verbauen, die alten sind meist verbogen)
- Dicke Stange besorgen und den Querlenker nach unten drücken, damit man das Federbein vor ziehen kann.
- Getriebeöl ablassen. Dazu Spezialwerkzeug benutzen.
- Antriebswelle herausziehen, nachdem alles Öl aus dem Getriebe ist.
- Simmerring entnehmen und den neuen einsetzten.
- Antriebswelle wieder einsetzen und Federbein herandrücken. Dabei gleich den Querlenker wieder mit einhängen.
- Das war nur die linke Seite, rechts ist das anders. Dort hat man noch einen Halter für die Antriebswelle verbaut, da diese deutlich länger ist.
- Diesen Halter lösen. Es sind 2 Schrauben, wo man echt schlecht ran kommt, aber es ist machbar. Die Schraubenkopfe drehen sich nicht mit, da sie Bauart bedingt extra verklemmt werden. Also macht euch darum keine Sorgen.
- Nachdem ihr alles wieder zusammen habt, Alles fest ist. Und alle Stopfen wieder dicht sind, Getriebeöl wieder auffüllen. Oben auf dem Getriebe ist ein Entlüftungsstutzen, diesen abnehmen und mit einem Trichter oder was selbst gebauten wieder auffüllen.
- Den Stutzen danach wieder fast einharken, ansonsten kommt alles wieder oben raus beim fahren.
- Beachtet die genaue Menge, welche in eurem Benutzerhandbuch steht.