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Jun 03

Baut man sich eine grössere Bremse ein (266mm oder 283mm) so ändert sich der Pedalweg. Ganz klar, die grösseren Sättel haben auch grössere Bremskolben. Bei der 266mm Bremse ist der Unterschied kaum zu merken, bei der 283mm Bremse ist der Unterschied schon etwas grösser und bei einer 4 Kolben Bremsanlage von Brembo ist der Unterschied schon extrem. Ich sage extrem, da mein Peugeot 106 GTi ohne ABS vom Werk kommt und somit nur einen 20,6mm HBZ (Hauptbremszylinder) und einen 200mm BKV (Bremskraftverstärker) hat. Ein Peugeot 106 S16 mit ABS hat einen 22,2mm HBZ und einen 225mm BKV.

Was bewirkt nun aber jedes Teil:

Ein HBZ bringt die Bremsflüssigkeit unter Druck welches den Bremszylinder am Bremssattel bewegt und den Bremsbelag auf die Bremsscheibe drückt.

Vorteil: Um so grösser ein HBZ ist, um so weniger weg muss man mit dem Bremspedal zurücklegen um eine Bremswirkung zu erzielen. Und, man kann die Bremsung besser dosieren da der Bremsbereich im Pedalweg grösser ist.

Nachteil: Der Bremspedaldruck erhöht sich. Man muss also stärker aufs Pedal tretten.

Ein BKV unterstützt den Padaldruck. Das geschieht indem der BKV am Unterdrucksystem angeschlossen wird. Die Membran im BKV wird unterstützend vom Unterdruck angesaugt was den Bremspedaldruck unterstützt.

Vorteil: Um so größer der BKV und somit auch die Membran, um so leichter lässt es sich Bremsen. Man muss also weniger Pedaldruck aufbringen um zu bremsen.

Nachteil: Ist es zu leicht, wird die Dosierung schwer. Das ist aber Gewöhnungssache.

Hier auf den Bilder zu sehen ist mein Umbau. Ich habe den 22,2mm BKV aus dem Peugeot 106 S16 mit ABS verbaut. Einen größeren bekommt man leider nicht in den 106, da unter der Spritzschutzwand kein Platz mehr ist. Würde man diese Ausflexen, wäre da sicher noch etwas mehr machbar.

Als HBZ habe ich einen 23,8mm HBZ aus dem Peugeot 406 3.0 V6 genommen. Wichtig, da ich ohne ABS fahre brauche ich einen HBZ mit 4 Anschlüssen. Diese gehen diagonal zu jedem Rad. Mit ABS hätte man nur 2 Anschlüsse, welche den ABS Verteiler versorgen. Von da aus geht es dann zu jedem Rad.

Die Kombination aus 23,8mm HBZ und 22,2mm BKV ist einfach perfekt.

Nun kommen wir noch zum Bremsausgleich. Hierzu hat Peugeot ein Ventil an der Hinterachse verbaut, welches erkennt ob der Wagen beladen ist oder nicht. Federt die Schwinge an der HA weiter ein, wird einfach mehr Bremsdruck an die hintere Bremse gelassen. Ist der Wagen durch Tuning tiefer gelegt, hat man ein Problem. Das Ventil meint der Wagen ist beladen und lässt die Hinterachse voll bremsen, ohne das wirklich Gewicht auf dieser lastet. Da der Wagen durch tieferlegen aber nie wirklich weit ausfedert, kann man die Feder (es ist die grosse von beiden) einfach ausbauen. Immerhin kommt der Wagen durch beladen ja auch nicht wirklich mehr tiefer. Nun nimmt man sich die zweite Feder vor und stellt die Balance so weit ein, bis es einem gefällt. Man kann das HEck dadurch sehr aggresiv und somit stark einlenkend auslegen oder absolut neutral und nur leicht unterstützend. Die Balance hat sich bei mir total verstellt duch den Anbau der 4 Kolben Brembo Bremsanlage. Leider kann man Verstellung am Bremsventil nur duch Testfahrten überprüfen.

Nun das gute für alle 106 S16 Fahrer mit ABS. Ihr habt das Problem nicht. Denn sollten die Hinterräder blockieren, regelt das ABS. Bei allen ohne ABS, gibt es bei normalen bis sportlichen anbremsen an einer Kreuzung schon blockierende Hinterräder. Wie sich das bei Bremsungen in einer Kurve auswirkt kann sich jeder Vorstellen.

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Aug 04

Die 266mm Bremse stammt vom 306 XSi oder 206 GT (S16). Für den 106 S16 würde ich diese Bremse als ausreichend und praktisch bewerten. Großer Vorteil zur 288mm Bremse aus dem 306 S16 ist, das man hier noch 14 Zoll Felgen fahren kann, was für viele, die ihren S16 im Winter fahren, sehr interessant ist. Für mich war dies auch der ausschlaggebende Grund. Ich wollte meine Serien S16 Felgen unbedingt im Winter nutzen und mit 185/55R14 auf ContiWinterContact fahren. Mit der 288er Bremse müsste man 15 Zoll Felgen mit 195/50R15 Reifen als Winterbereifung fahren. Das wird aber schon sehr eng mit Tieferlegungen und dem Grobstolligen Profil der Winter Pneus.
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Aug 04

Wie sicher viele von euch schon mitbekommen haben, ist die Serienbremse des S16 einfach zu schwach. Da wir in der Vergangenheit wirklich schon viel getestet haben, würden wir sagen, dass der Wechsel auf Sportbremsscheiben oder Sportbremsbeläge nicht wirklich viel bringt.
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Jun 09

Brembo, bekannt als Super Bremsenhersteller, bieten nun für den Peugeot 106 S16 und den Citroen Saxo VTS auch eine geschlitzte Sport Bremsscheibe an.

Aussehen tut sie auf dem ersten Blick schon mal gut, aber hält sie auch was sie verspricht?

Im Lieferumfang des Händlers (Kauf über Ebay) waren die Bremsscheiben, die ABE, ein Bremsenreinigungstuch, die Bremsbeläge von ATE und eine Stange Haribo ;).
Preis für alles zusammen ca. 80 Euro.
Nach der vorgeschriebenen Einbremsphase geht es nun ans eingemachte. Immer wieder werden stärkere Bremspunkte festgelegt. Dabei tritt vermehrt ein stark raues Geräusch auf, wie es beim verglühen eine Bremsscheibe (Fading) der Fall ist. Das spricht nicht für Brembo.
Nach mehrfachen Testen, stellte sich aber raus, dass die Bremsleistung bei diesem Fading-Geräusch nicht schlechter wird, wie es üblich sein sollte. Die Bremsen packen trotz allem kraftvoll und ausreichend zu.
Nach eine Weile haben wir die Bremsscheibe inspiziert. Den schönen schwarzen Look hat sie natürlich nicht mehr, auch eine Sport Max wird Silber. Nach der Besichtigung – sonderbar – die Scheibe sieht absolut normal aus. Keinerlei Verfärbungen, Riefen oder Unebenheiten.
Nach ca. 5000 km Testphase steht die Bremsscheibe immer noch Standhaft und weißt keine außergewöhnlichen Erscheinungen auf.
Das Fading Geräusch gehört bei Vollbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten (150km/h und mehr) aber immer noch zu Tagesordnung.
Eine verringerte Bremsleistung wurde aber nie festgestellt. Man kann den Kauf also empfehlen. Sie sind eine gute, vor allem Preisgünstige Alternative zu den original Peugeot Bremsscheiben.

written by SpaceDragon

Jun 09

Wir möchten euch an dieser Stelle den Umbau auf die Bremsanlage vom großen Bruder, dem Peugeot 306 s16 vorstellen. Es handelt sich um eine Anlage mit 283mm großen Scheiben, für welche mindestens 15″ Felgen benötigt werden. Bei dem Zielobjekt handelt es sich um einen Peugeot 106 s16 mit 16″ Felgen.

Als erstes stellt sich natürlich die Frage: „Wo ist der Sinn für den Umbau?“. Nun, ich würde sagen

  1. ist die Bremsanlage wesentlich leistungsstärker, als die Serienanlage, was stark zur Sicherheit beiträgt.
  2. sieht sie wesentlich mächtiger aus.
  3. weil es geht.

Dank des nicht zu klein geratenen Haupzbremszylinders des 106 s16 brauch nur noch ein Bruchteil an Kraft für das Bremsen aufgebracht werden. Selbst mehrfaches Abbremsen aus hoher Geschwindigkeit ist mit dieser Anlage ohne Fading oder nachlassen jeglicher Bremskraft möglich.

Folgende Teile werden für den Umbau benötigt:

  • 2 Halter für die Bremsen
  • 2 Bremssättel
  • 2 Bremsscheiben
  • 4 Bremsbeläge
  • Bremsflüssigkeit

Die Teile sind für etwa 500€ zu bekommen. Wer viel Geld in Motortuning ausgibt, der sollte aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall auch in eine stärkere Bremsanlage investieren.
Der Umbau selber gestaltet sich, vorrausgesetzt das entsprechende Werkzeug ist vorhanden, relativ einfach. Am schwierigsten ist die Anpassung der Halter, da entweder an diesen oder an den Federbeinen etwa 2mm Material an einer kleinen Stelle abgenommen werden müssen. Wer noch nie eine Flex in den Händen hatte, oder bisher noch kein Bremssystem entlüftet hat, sollte den Umbau lieber mach lassen. Denn eis ist klar, die größte Bremse hilft einem nicht, wenn Luft im System ist.
Den Umbau macht natürlich jeder auf eigenes Risiko!

  1. Die Serienbremsanlage kommt sich in 16″Felgen schon recht verlohren vor.
  2. Nichts geht ohne Aufbocken. Besser klappt der Umbau natürlich mit einer richtigen Bühne.
  3. Als erstes sollte geprüft werden, ob sich die Bremsablasschrauben an der Hinterachse lösen lassen, da hierrüber nach dem Umbau die Luft aus dem Bremssystem gelassen wird.
  4. Die Serienbremsscheiben und die Bremssätel werden demontiert.
  5. Damit die neuen Halter passen, müssen 1-2mm Material am Federbein bzw am Halter abgenommen werden. Die Stellen sind glücklicher Weise absolut unkritisch.
  6. Alle Halter montieren. Bevor diese festgeschraubt werden, müssen die neuen Scheiben angesetzt werden.
  7. Alle neuen Teile montieren. Die beiden Kabel (Bremsverschleißsensoren) können entfernt werden, da der 106er diese nicht an der Serienanlage besitzt. Bei Modellen wie z.B. dem Citroen AX GTI gibt es diese Anschlüsse und in dem Fall werden sie einfach nur angeschlossen.
  8. Wenn alles fertig ist, dass darf auf keinen Fall das Entlüften des gesamten Bremssystems vergessen werden.

written by Infinity

Jun 09

written by Infinity